Der Untergrund sollte trocken, frei von Rissen und frei von trennenden Bestandteilen wie Schalöl oder Staub sein. Achte darauf, dass die Arbeiten nur bei Temperaturen von mindestens 5° C durchgeführt werden. Diese Temperatur bezieht sich auf die Oberfläche des zu verputzenden Bauteils und gilt auch für die ersten Tage der Trocknung. Schütze angrenzende Bauteile vor Verschmutzung.
Es ist wichtig, den frischen Putz vor zu schnellem Austrocknen durch intensive Sonneneinstrahlung oder Wind zu schützen. Gegebenenfalls sollte der Putz mehrmals leicht angefeuchtet werden. Beachte, dass hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen die Abbindezeit des Putzes erheblich verlängern können. Vor einer weiteren Beschichtung muss eine Standzeit von mindestens 1 Tag pro Millimeter Putzdicke eingehalten werden.
Bitte beachte, dass die gezeigten Arbeitsschritte aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen auf Baustellen nicht in allen Fällen zutreffen können. Sie spiegeln unseren aktuellen Erfahrungsstand zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder wider und sind daher unverbindlich. Stelle sicher, dass du stets die aktuellen technischen Unterlagen wie Produktdatenblätter und technische Zusatzinformationen zu den verwendeten Produkten berücksichtigst.
Bereite den Kalkzementputz vor, indem du ihn mit Wasser in einem Mörtelkübel zu einer plastischen Konsistenz anrührst. Ein elektrisches Rührwerk ist dabei eine praktische Wahl, um eine homogene Mischung zu erhalten. Abhängig von den aktuellen Witterungsbedingungen stehen dir 30 bis 45 Minuten zur Verfügung, um den angemischten Putz zu verarbeiten.
Bevor du den neuen Kalkzementputz an der Fassade aufträgst, ist es wichtig, die Tür- und Fensteröffnungen entsprechend vorzubereiten. Dies geschieht durch das Anbringen von Anputzleisten und Eckwinkeln. Um mögliche Feuchtigkeit fernzuhalten, empfiehlt es sich, die Fensterbänke mit einem umlaufenden Fugendichtband abzudichten.
Das ausgewählte Fugendichtband sollte eine maximale Ausdehnung von 2 bis 3 mm aufweisen und als Schlagregendicht und Winddicht ausgezeichnet sein.
Nimm eine geeignete Kelle oder ein Spachtelwerkzeug und trage zuerst den vorbereiteten Kalkzementputz gleichmäßig in die Fenster- bzw. Türlaibungen auf.
Verwende eine hochwertige rostfreie Glättkelle, um den frisch aufgetragenen Kalkzementputz sauber und gleichmäßig zu glätten. Durch das gezielte Abziehen des Materials mit den empfohlenen Anputzleisten und Eckwinkeln erzielst du eine präzise Abzugskante und eine ansprechende Oberfläche.
Führe die Schritte 3 und 4 für alle anderen Laibungsflächen ebenso durch. Trage den Kalkzementputz gleichmäßig in die Fenster- bzw. Türlaibungen auf und glätte ihn mit einer rostfreien Glättkelle für eine professionelle Oberfläche. Wiederhole diesen Vorgang für alle weiteren Laibungsflächen.
Trage nun den Kalkzementputz großflächig auf den vorbereiteten Untergrund auf, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen.
Achte dabei stets auf deine eigene Sicherheit.
Arbeiten in einer Höhe von ca. 3 m oder mehr sollten von einem sicheren Arbeitsgerüst ausgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden.
Verwende eine Kartätsche, um den frischen Putz entlang der zuvor gesetzten Schnellputzleisten sauber und gleichmäßig abzuziehen. Führe die Kartätsche mit mittlerem Druck in seitlichen, wellenförmigen Bewegungen von unten nach oben.
Beim Abziehen mit der Kartätsche bleibt oft überschüssiger Putzmörtel daran haften. Entferne diesen, indem du das überschüssige Material vorsichtig von der Kartätsche abstreifst.
Nach dem Auftragen des Grundputzes ist es Zeit für die Oberflächenbearbeitung, abhängig von der gewünschten Endbeschichtung. Wenn du beabsichtigst, einen Filzputz aufzutragen, kannst du den noch frischen Grundputz mit einem Putzkamm oder einem Straßenbesen aufrauen. Das Aufrauens ermöglicht eine bessere Haftung des Filzputzes.
Trocknungszeit beachten:
Lass den aufgerauten Grundputz anschließend für mindestens 1 Tag pro Millimeter Putzdicke trocknen.
Um Risse zu vermeiden, wird an allen Ecken von Tür- und Fensteröffnungen eine zusätzliche Eckarmierung angebracht. Schneide ein Stück alkalibeständiges Armierungsgewebe mit den Maßen von ca. 30 x 25 cm zurecht. Platziere den Streifen so nah wie möglich an der Ecke.
Verwende eine Zahntraufel (ca. 10 mm), um den Gewebestreifen sanft in den frischen Putz einzudrücken. Achte darauf, dass die Diagonalarmierung vollständig im Putzmörtel versinkt.
Wenn du danach einen Dekorputz, wie z. B. einen Scheibenputz oder einen Mosaikputz, auftragen möchtest, ist es wichtig, den Unterputz vorher abzurabotieren. Warte, bis der Unterputz ausreichend angehärtet ist, und verwende dann ein Gitterrabot, um die oberste Schicht des Putzes zu bearbeiten. Dabei werden die Kanten des Putzes geglättet und die Sinterschicht entfernt, um eine optimale Haftung des Dekorputzes zu gewährleisten.