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Der Kalkzementputz wird an der Fassade aufgezogen.

Kalkzementputz richtig verarbeiten

Hier zeigen wir dir, wie du Kalkzmentputz an deiner Fassade richtig aufträgst, sodass keine Risse entstehen.
Schwierigkeit
Mittel
Verarbeitungsdauer
ca. 5 bis 10 Min. pro m²

Deine Checkliste

Weitere Infos? Dann klicke einfach auf den Werkzeug- oder Produktnamen.
Werkzeug
  • Cuttermesser
    • Scharfe Schnitte - wann immer man sie braucht

      Ein ordentliches Cuttermesser ist bei sehr vielen Arbeiten auf dem Bau ohne Alternative.

      Ein Messer mit Magazin erspart bei ausgiebigeren Arbeiten die Suche nach den Ersatzklingen und das häufige Nachlegen der Klingen.

  • Mörtelkübel
    • Mörtel, Beton und Spachtelmasse richtig anmischen

      Ein Mörtelkübel ist beim Anrühren von Putzen und Mörteln unverzichtbar. Für einen 25-kg-Sack eignet sich ein 65-Liter-Kübel – er bietet ausreichend Platz für eine saubere Durchmischung. Falls du zwei Säcke gleichzeitig anmischen möchtest, empfehlen wir einen 90-Liter-Kübel.

      Damit du mit dem Rührquirl eine homogene, klumpenfreie Mischung erhältst, ist ein runder Mörtelkübel besonders empfehlenswert.

    • Robust und langlebig – kranbare Mörtelkübel

      Neben den klassischen schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch kranbare Varianten. Diese sind deutlich robuster und mit einer Metallaufnahme ausgestattet, sodass sie sicher an ein Krangehänge eingehängt werden können.

      Hergestellt aus frostbeständigem Kunststoff, sind sie deutlich stabiler als herkömmliche Kübel und halten selbst härtesten Baustellenbedingungen stand.

  • Kartätsche
    • Innen- und Außenputze abglätten

      Nachdem der Innen- oder Außenputz egalisiert ist, wird er mit einer Kartätsche eben abgezogen.

      Im Gegensatz zu Trapezprofilen sind die Finger beim Einsatz eines H-Profil (siehe Bild) vor Kontakt mit dem Putzmaterial geschützt und bleiben sauber. Dennoch empfehlen wir dringend beim Verputzen Handschuhe zu tragen da Kalk-, Kalkzement- und Zementputze stark alkalisch sind.

  • Zahnkelle
    • Spachtel und Armierungsmassen kontrolliert auftragen

      Eine Zahnkelle ist eine Glättkelle bei der 2 Seiten mit einer Zahnung versehen sind. In diesem Fall ist die Zahnung 10 x 10 mm. Sie hilft dabei, Spachtel und Armierungsmassen in einer kontrollierten Auftragsdicke auf den Untergrund aufzutragen.

      Ist die Spachtelmassen erst einmal an der Wand kann man nicht mehr erkennen wie dick die Spachtelung ist. Ziehen Sie jedoch die Spachtel mit einer 10 mm Zahnkelle auf, sehen Sie den Untergrund und die Dicke der Spachtelmasse. Anschließend wird die frische Spachtelung mit einem Flächenglätter oder einer Kartätsche geschlossen abgezogen.

    • Auch in anderen Zahnungen erhältlich

      Je nach gewünschter bzw. angestrebter Auftragsdicke gibt die Zahnkellen auch in anderen Zahnungslängen. Dabei lautet die Faustformel, dass die spätere Auftragsdicke annähernd der Hälfte der Zahnungslänge entspricht.

      Beispiel: mit einer Zahnung mit 6 mm erzielst du später nach dem Abziehen eine Auftragsdicke von 3 mm.

  • Straßenbesen
    • Putz aufrauen als Untergrundvorbereitung

      Ein Straßenbesen mit PVC-Borsten ist sehr gut geeignet, um einen frischen Putz an der Oberfläche aufzurauen.

      Nachdem der Putz schon leicht angezogen ist, wird die Oberfläche vorsichtig abgebürstet. Dabei wird die sogenannte Sinterschicht zerstört und die beste Basis geschaffen, dass sich die kommende Putzlage ideal am Untergrund verkrallen kann.

      Wir empfehlen einen  Straßenbesen mit 30 cm, auf sehr großen Flächen auf mit 50 cm, Länge.

      Des Weiteren ist er sehr gut geeignet, ein zu verputzendes Mauerwerk von Staub zu befreien.

  • Elektrisches Rührwerk
    • Mörtel mühelos und knollenfrei anrühren

      Wenn du ganze Säcke mit 25 kg oder mehr anrühren möchtest, führt kein Weg an einem elektrischen Rührwerk vorbei. Dank speziell abgestimmter Getriebe, die für die enormen Belastungen beim Anmischen von Mörtel und Putzen ausgelegt sind, sind diese Geräte deutlich langlebiger als herkömmliche Bohrmaschinen.

      Für Heimwerker, die gelegentlich mischen, empfehlen wir den Collomix Xo 1 mit 1010 Watt. Er eignet sich für Mengen bis zu 40 Litern und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    • Rührgerät für den intensiven Einsatz

      Wenn du regelmäßig Mörtel, Putze, Farben oder Ausgleichsmassen anrührst, ist der Collomix Xo 4 die richtige Wahl – das Standardgerät unserer Vorführmeister.

      Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass dieses Gerät intensive Einsätze, selbst im Dauerbetrieb, problemlos meistert. Mit einem leistungsstarken 1300-Watt-Motor und einem robusten 2-Gang-Rührwerk lassen sich bis zu 65 Liter Material in einem Durchgang mischen.

      Wem das alles immer noch nicht reicht, greift zum noch leistungsstärkeren Collomix Xo 6

    • Die neue Collomix XQ-Serie – präzise und leistungsstark

      Die neue XQ-Serie von Collomix überzeugt mit einstellbarer Mischzeit und Drehzahl – ideal für Materialien mit spezifischen Herstellerangaben zur Mischzeit oder maximalen Drehzahl. Besonders bei Spachtelmassen, Fliesenklebern oder Bodenbeschichtungen ist das ein echter Vorteil.

      Auch die Schnellkupplung wurde überarbeitet und lässt sich jetzt noch einfacher bedienen.

    • Collomix WK – der universelle Rührer für Putze und Mörtel

      Der Collomix WK ist unser Standardrührer für Putze, Estrich und Mörtel. Dank seiner robusten Bauweise sorgt er für eine zuverlässige und gleichmäßige Durchmischung – perfekt für den täglichen Einsatz.

    • Collomix DLX – für fließfähige, zementäre Produkte

      Unsere Empfehlung für das Anmischen von zementären Ausgleichsmassen und Nivellierspachteln ist der Collomix DLX.

      Seine zwei Flügelreihen mischen das Material besonders gleichmäßig und klümpchenfrei. Die spezielle Flügelform zieht das Material nach unten, sodass eine optimale Durchmischung gewährleistet ist.

    • Collomix KR – optimal für pastöse und feine Materialien

      Der Collomix KR wurde speziell für pastöse Materialien wie Spachtelmassen und Dispersionskleber entwickelt. Er eignet sich auch hervorragend für Fliesenkleber und Fugenmassen bei der Fliesenverlegung.

      Seine spezielle Form verhindert die Bildung von Klümpchen und sorgt für eine besonders homogene Durchmischung.

  • Maurerkelle
    • Worauf du bei der Wahl der Kelle achten solltest

      Rostfreies Material: Eine rostfreie Kelle ist langlebig und hygienisch, da sie keine Rostspuren in die Masse abgibt.

      Ergonomischer Griff: Ein 2K-Griff mit Fingerstopper sorgt für ein angenehmes Handling und beugt Ermüdung vor, auch bei längerem Einsatz.

      Größe der Kelle: Üblicherweise wird eine 160-mm-Kelle verwendet, da sie eine gute Balance zwischen Handlichkeit und Volumen bietet. Es gibt jedoch auch kleinere Kellen für feinere Arbeiten oder größere Modelle für kraftvolle Anwendungen.

  • Gitterrabot
    • Grundputze oberflächig aufrauen und für Dekorputze vorbereiten

      Ein Gitterrabot ist ein Eisengitter mit dem angezogene Grundputze aus Kalk-, Kalkzement- oder auch Zementputze an der Oberfläche aufgeraut werden Dabei werden Grate, Kanten und die Sinterschicht beseitigt.

      Die Sinterschicht ist eine Schicht aus feinem Bindemittel, welche beim Abziehen dieser Putze an der Oberfläche zurückbleibt. Da Sie sehr hart und glatt wird, können sich nachfolgende Putzlagen häufig nur schwer oder gar nicht richtig mit dem Untergrund verkrallen.

      Es gibt die Gitterrabot mit glatter Kante, sowie auch mit gezackter Kante. Die gezackte Variante ist dann nützlich, wenn der zu bearbeitende Putz bereits sehr stark angezogen und an der Oberfläche verfestigt ist.

  • Glättkelle
    • Mörtel und Spachtel auftragen und verteilen

      Mit der Glättkelle lassen sich Mörtel, Putze und Spachtel sauber auf den Untergrund auftragen und gleichmäßig verteilen.

      Achte darauf, eine rostfreie Glättkelle zu verwenden. Andernfalls kann das Metall bereits nach wenigen Einsätzen zu rosten beginnen – das beeinträchtigt nicht nur die Langlebigkeit des Werkzeugs, sondern auch die Qualität deiner Arbeit.

      Schon bei mittelgroßen Flächen wird schnell klar: Das Arbeiten mit der Kelle erfordert Kraft in den Händen. Ein Softgriff erleichtert das Führen der Kelle, reduziert die Belastung und hilft, Blasen an den Händen zu vermeiden.

    • Kanten beim Abziehen reduzieren – Superglätt von HARMOAC

      Eine interessante Weiterentwicklung ist die Superglätt von HARMOAC mit abgerundeten Kanten.

      Beim Abziehen von Putz- und Spachtelflächen entstehen mit einer herkömmlichen Glättkelle schnell unerwünschte Kanten oder Grate. Die abgerundeten Kanten der Superglätt minimieren dieses Problem deutlich oder verhindern es sogar ganz. Das erleichtert die Arbeit und sorgt für eine gleichmäßig glatte Oberfläche.

Wichtige Hinweise

Der Untergrund sollte trocken, frei von Rissen und frei von trennenden Bestandteilen wie Schalöl oder Staub sein. Achte darauf, dass die Arbeiten nur bei Temperaturen von mindestens 5° C durchgeführt werden. Diese Temperatur bezieht sich auf die Oberfläche des zu verputzenden Bauteils und gilt auch für die ersten Tage der Trocknung. Schütze angrenzende Bauteile vor Verschmutzung.

Es ist wichtig, den frischen Putz vor zu schnellem Austrocknen durch intensive Sonneneinstrahlung oder Wind zu schützen. Gegebenenfalls sollte der Putz mehrmals leicht angefeuchtet werden. Beachte, dass hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen die Abbindezeit des Putzes erheblich verlängern können. Vor einer weiteren Beschichtung muss eine Standzeit von mindestens 1 Tag pro Millimeter Putzdicke eingehalten werden.

Bitte beachte, dass die gezeigten Arbeitsschritte aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen auf Baustellen nicht in allen Fällen zutreffen können. Sie spiegeln unseren aktuellen Erfahrungsstand zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder wider und sind daher unverbindlich. Stelle sicher, dass du stets die aktuellen technischen Unterlagen wie Produktdatenblätter und technische Zusatzinformationen zu den verwendeten Produkten berücksichtigst.

 

Verarbeitungsanleitung

1 Kalkzementputz anrühren

Bereite den Kalkzementputz vor, indem du ihn mit Wasser in einem Mörtelkübel zu einer plastischen Konsistenz anrührst. Ein elektrisches Rührwerk ist dabei eine praktische Wahl, um eine homogene Mischung zu erhalten. Abhängig von den aktuellen Witterungsbedingungen stehen dir 30 bis 45 Minuten zur Verfügung, um den angemischten Putz zu verarbeiten.

2 Vorbereitung der Fensterlaibung mit Fugendichtband

Bevor du den neuen Kalkzementputz an der Fassade aufträgst, ist es wichtig, die Tür- und Fensteröffnungen entsprechend vorzubereiten. Dies geschieht durch das Anbringen von Anputzleisten und Eckwinkeln. Um mögliche Feuchtigkeit fernzuhalten, empfiehlt es sich, die Fensterbänke mit einem umlaufenden Fugendichtband abzudichten.

 

Das ausgewählte Fugendichtband sollte eine maximale Ausdehnung von 2 bis 3 mm aufweisen und als Schlagregendicht und Winddicht ausgezeichnet sein.

3 Auftragen des Kalkzementputzes in der Laibung

Nimm eine geeignete Kelle oder ein Spachtelwerkzeug und trage zuerst den vorbereiteten Kalkzementputz gleichmäßig in die Fenster- bzw. Türlaibungen auf.

4 Material glattziehen für eine professionelle Oberfläche

Verwende eine hochwertige rostfreie Glättkelle, um den frisch aufgetragenen Kalkzementputz sauber und gleichmäßig zu glätten. Durch das gezielte Abziehen des Materials mit den empfohlenen Anputzleisten und Eckwinkeln erzielst du eine präzise Abzugskante und eine ansprechende Oberfläche.

5 Wiederholung der Schritte 3 und 4 für alle Laibungsflächen

Führe die Schritte 3 und 4 für alle anderen Laibungsflächen ebenso durch. Trage den Kalkzementputz gleichmäßig in die Fenster- bzw. Türlaibungen auf und glätte ihn mit einer rostfreien Glättkelle für eine professionelle Oberfläche. Wiederhole diesen Vorgang für alle weiteren Laibungsflächen.

6 Kalkzementputz flächig auftragen

Trage nun den Kalkzementputz großflächig auf den vorbereiteten Untergrund auf, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen.

 

Achte dabei stets auf deine eigene Sicherheit.

Arbeiten in einer Höhe von ca. 3 m oder mehr sollten von einem sicheren Arbeitsgerüst ausgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden. 

7 Kalkzementputz mit einer Kartätsche abziehen

Verwende eine Kartätsche, um den frischen Putz entlang der zuvor gesetzten Schnellputzleisten sauber und gleichmäßig abzuziehen. Führe die Kartätsche mit mittlerem Druck in seitlichen, wellenförmigen Bewegungen von unten nach oben.

8 Entferne überschüssigen Materials

Beim Abziehen mit der Kartätsche bleibt oft überschüssiger Putzmörtel daran haften. Entferne diesen, indem du das überschüssige Material vorsichtig von der Kartätsche abstreifst.

9 Kalkzementputz aufrauen für die Oberflächenbearbeitung

Nach dem Auftragen des Grundputzes ist es Zeit für die Oberflächenbearbeitung, abhängig von der gewünschten Endbeschichtung. Wenn du beabsichtigst, einen Filzputz aufzutragen, kannst du den noch frischen Grundputz mit einem Putzkamm oder einem Straßenbesen aufrauen. Das Aufrauens ermöglicht eine bessere Haftung des Filzputzes.

 

Trocknungszeit beachten:

Lass den aufgerauten Grundputz anschließend für mindestens 1 Tag pro Millimeter Putzdicke trocknen.

10 Eckgewebe anbringen zum Schutz vor Rissen

Um Risse zu vermeiden, wird an allen Ecken von Tür- und Fensteröffnungen eine zusätzliche Eckarmierung angebracht. Schneide ein Stück alkalibeständiges Armierungsgewebe mit den Maßen von ca. 30 x 25 cm zurecht. Platziere den Streifen so nah wie möglich an der Ecke. 

11 Eckgewebe einarbeiten

Verwende eine Zahntraufel (ca. 10 mm), um den Gewebestreifen sanft in den frischen Putz einzudrücken. Achte darauf, dass die Diagonalarmierung vollständig im Putzmörtel versinkt.

12 Kalkzementputz rabotieren für anschließenden Dekorputz

Wenn du danach einen Dekorputz, wie z. B. einen Scheibenputz oder einen Mosaikputz, auftragen möchtest, ist es wichtig, den Unterputz vorher abzurabotieren. Warte, bis der Unterputz ausreichend angehärtet ist, und verwende dann ein Gitterrabot, um die oberste Schicht des Putzes zu bearbeiten. Dabei werden die Kanten des Putzes geglättet und die Sinterschicht entfernt, um eine optimale Haftung des Dekorputzes zu gewährleisten.