Alle Arbeiten sollten nur bei Temperaturen zwischen 5 °C und 30 °C ausgeführt werden. Der Untergrund muss eben, frei von Spachtelgraten und Kanten, trocken, staub-, und frei von haftungsmindernden Beschichtungen (Schalöl, Staub, Moose und Algen o.ä.) sein. Schütze angrenzende Bauteile vor Verschmutzung.
Achte auf deine eigene Sicherheit. Verwende geeignete Steighilfen, wie Leitern oder Arbeitsgerüste. Trage entsprechende Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe und Schutzbrille. Beim Verputzen in Innenräumen ist auf eine ausreichende Be- und Entlüftung während der Trocknungszeit zu sorgen. Bei Luftfeuchtigkeit von über 65 % ist eine ausreichende Abtrocknung des Putzmörtels nicht gewährleistet. Dies kann die Funktionstüchtigkeit des Sanierputzes beeinträchtigen.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte die aktuellen technischen Unterlagen (z.B. Produktdatenblatt, technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.
Vor der Sanierung des feuchten und versalzten Mauerwerkes musst du zuerst die Feuchteursache ermitteln und beseitigen. Das Auftragen von Sanierputz ist ohne diese Ursachenbekämpfung keine dauerhafte Lösung.
Der Altputz muss bis 1 Meter über der Schadensgrenze entfernt werden. Messe daher ab der oberen Schadensgrenze, welche sich durch Salzausblühungen, Putz- und Farbabplatzungen zeigt, und markiere diesen Bereich.
Über der betroffenen Stelle zeihst du dir mit Hilfe einer Wasserwaage eine gerade Linie.
Für eine gerade Kante zwischen dem zu sanierenden Bereich und dem Altputz trennst du beide Bereiche mit einer Flex durch einen Schnitt. Achte dabei auf deinen persönlichen Schutz mit Schutzbrille, Atemschutz, Handschuhe und entsprechend staubgeschützter Kleidung.
Entstaube die Fläche mit einem Besen oder einem Staubsauger. Reinige die Fläche nicht mit Wasser, da sich so erneut Salze lösen und verstärkt an die Oberfläche wandern.
Gegebenenfalls (je nach Witterung) sollten die Oberflächen
3 bis 6 Tage abtrocknen. Hierzu ist es unter Umständen notwendig, dass Innenräume gut durchlüftet werden.
Der anfallende Bauschutt ist möglichst sofort zu entfernen. So verhinderst du, dass bei feuchtem Wetter die im abgeschlagenen Altputz vorhandenen Salze gelöst und über den Boden wieder in das Mauerwerk getragen werden.
Rühre den Saniervorspritzmörtel nach Herstellerangaben an und werfe diesen, z. B. mit einer Maurerkelle, an das Mauerwerk. Der Spritzbewurf bildet eine grobe, noppenartige Oberfläche und bietet dem nachfolgenden Putz eine gute Basis für eine optimale Anhaftung. Er sollte die Oberfläche zu ca. 50 % bedecken.
Der Saniervorspritzmörtel muss nun 1 bis 2 Tage austrocknen. Bei sehr hohen Temperaturen (> 25 °C) sollte der aufgebrachte Saniervorspritzmörtel am ersten Tag nochmals mit einem feinen Sprühnebel mit Wasser angefeuchtet werden.
Mische den Baumit Sanierputz mit klarem Wasser in einem sauberen Mörtelkübel knötchenfrei mit einem elektrischen Rührwerk an. Die benötigte Wassermenge findest du in den Angaben auf der Sackrückseite oder im Produktdatenblatt auf unserer Homepage.
Der Sanierputz wird in 2 Lagen aufgetragen. Beide Lagen werden mit einer Dicke von 10 bis 15 mm aufgetragen. Um eine optimale Funktion zu gewährleisten, ist eine Gesamtputzdicke von 20 mm, bei hoher Versalzung von 30 mm, einzuhalten.
Zum Aufziehen des frischen Sanierputzes empfehlen wir den Einsatz einer rostfreien Glättkelle.
Anschließend ziehst du den frischen Sanierputz auf größeren Flächen mit einer Kartätsche ebenmäßig ab.
Auf kleineren oder verwinkelten Flächen kannst du diese Arbeiten auch sehr gut mit einem Flächenglätter durchführen.
Mit einem sauberen Straßenbesen raust du den leicht angezogenen Sanierputz oberflächig auf. Dadurch kann sich die daran anschließende, zweite Putzlage besser am Untergrund verkrallen.
Nun muss die Sanierputzlage komplett durchtrocknen. Pro Millimeter Putzdicke benötigt der Putz mind. 1 Tag zum Trocknen, d.h. bei beispielsweise 10 mm Putzdicke mindestens 10 Tage Trocknungszeit. Schütze die Fläche in den ersten Tagen vor Feuchtigkeit.
Kalte oder feuchte Witterung kann die Austrocknung verzögern. Der aufgebrachte Sanierputz ist außerdem vor Frost zu schützen.
Bei sehr hohen Temperaturen (> 25 °C), direkter Sonneneinstrahlung und starkem Wind muss die frische Putzlage vor zu schneller Austrocknung geschützt werden. Im Bedarfsfall hängst du beispielsweise ein Malervlies oder eine Gerüstplane vor die Fläche. Achte aber auf eine Hinterlüftung, damit der Putz abtrocknen kann.
Im Außen- wie im Innenbereich kann es bei hohen Temperaturen, starkem Wind oder Durchzug sinnvoll sein, die fertige Fläche mit einem feinem Wassersprühnebel aus einer Pumpsprühflasche nochmals anzufeuchten.
Bevor du die zweite Lage aufträgst, kehre die Fläche einmal gründlich ab. Damit entfernst du Staub und Schmutz. Gleichzeitig kann es bei besonders versalzten Flächen zu einem Durchschlagen der Salze durch die erste Lage kommen. Durch das Abkehren werden diese Salze entfernt.
Mische erneut Sanierputz an. Anschließend trägst du den frischen Sanierputz mit einer rostfreien Glättkelle auf den vorbereiteten Untergrund auf.
Auch die zweite, noch frische Sanierputzlage wird mit einer Kartätsche oder einem Flächenglätter ebenmäßig abgezogen. Da dies häufig die letzte Putzlage ist, solltest du diesen Arbeitsschritt möglichst sorgfältig durchführen.
Abschließend wird der Sanierputz mit einem Filzbrett gefilzt. Dabei sollen Grate und Kanten entfernt und die Putzoberfläche eben und gleichmäßig gestaltet werden.
Die Fläche muss soweit angezogen sein, sodass der Putz nicht mehr nachgibt. Je nach Auftragsdicke, Witterung und Temperatur kann dies nach 1 bis 4 Stunden der Fall sein. Mit kreisenden Bewegungen filzt du die Fläche gleichmäßig ab.
Möchtest du einen Oberputz, wie beispielsweise den Baumit Scheibenputz, als Endbeschichtung einsetzen, wird die zweite Sanierputzlage nur leicht angeraut.