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Die Holzfaserdämmplatte Thermoflex wird zwischen die Holzsparren eingesetzt und ist in der Fassadendämmung und Innendämmung einsetzbar.

Planung und Vorbereitung: Die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Innendämmung

Um deine Innendämmung effektiv und nachhaltig zu gestalten, musst du einige wichtige Voraussetzungen erfüllen. Diese sorgen dafür, dass die Dämmung langfristig zu deinem Wohlbefinden beiträgt und die Bausubstanz schützt.

Trockenes Mauerwerk und schlagregendichte Fassade

Stelle sicher, dass dein Mauerwerk trocken und deine Fassade schlagregendicht ist. Durch die Innendämmung verändert sich der Temperaturverlauf in der Wand, was das Entweichen von Feuchtigkeit deutlich verlangsamen kann. Besonders in der kalten Jahreszeit kann sich Frost in der Außenwand bilden, der langfristig Schäden verursachen kann. Durch die erhöhte Feuchtigkeit im Dämmstoff kann sich die Dämmwirkung verringern.

Überprüfe und saniere Bauteile

Feuchtigkeit kann durch Risse in der Fassade, undichte Fenster oder Fensterbänke sowie Anschlüsse an Dach, Vordächer, Wände, Balkone und Erker ins Mauerwerk eindringen. Überprüfe diese Bauteile und saniere sie bei Bedarf fachgerecht.

Mach die Fassade wasserabweisend

Ein Fassadenschutzanstrich auf einer intakten Putzfassade bietet eine erste Schutzbarriere. Eine Fassadensanierung mit Armierungsputzlage und neuem Oberputz auf einem tragfähigen Altputz bietet mittel- und langfristig deutlich mehr Sicherheit und wird von Baumit empfohlen.

Natursteinfassaden schützt du durch Ausbesserungen von Fehlstellen oder Rissen und durch eine dauerhafte Imprägnierung bzw. Hydrophobierung. Bei Klinkerfassaden sollte die Verfugung geprüft und erneuert werden. Auch hier ist eine zusätzliche Imprägnierung sinnvoll. Risse und Löcher müssen fachgerecht saniert werden.

Trockene Wände sind ein Muss

Wenn du eine erhöhte Feuchtigkeit im Mauerwerk hast, wie zum Beispiel durch aufsteigende Feuchtigkeit oder durch eine beschädigte Bauwerksabdichtung, musst du die Ursache finden und dauerhaft beseitigen. Eine Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten funktioniert nur auf einem trockenen Mauerwerk.

Rote Glühbirne

Baumit Tipp

Unterstütze die Austrocknung mit passenden Maßnahmen wie Infrarot-Strahlungsplatten, um die notwendige Ausgleichsfeuchte schneller zu erreichen.

Bei salzgeschädigtem Mauerwerk setze nach den erfolreichen Abdichtungsarbeiten ein Sanierputzsystem ein. Eine WTA-Zertifizierung des Sanierputzsystems bietet dir die Sicherheit ein hochwertiges und langlebiges System einzusetzen.

Berücksichtige das Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Auch wenn das GEG keine spezifischen Anforderungen an die Innendämmung stellt, ist dennoch ein Mindestwärmeschutz der Außenwandkonstruktion erforderlich, um Schimmelbildung vorzubeugen. Durch die Beachtung dieser Voraussetzungen kannst du sicherstellen, dass deine Innendämmung nicht nur energetische Verbesserungen bringt, sondern auch zum langfristigen Schutz und zur Wertsteigerung deines Hauses beiträgt.

Auf welchen Untergründen kann eine Innendämmung mit Holzfaser eingesetzt werden?

Wenn du deine Innenwände mit Holzfaserdämmplatten dämmen möchtest, sind die Untergründe entscheidend. Hier erhältst du einen Überblick, auf welchen Untergründen du die Innendämmung einsetzen kannst.

Auf monolithischem Untergrund:

 
nicht verputzt
verputzt: Kalkputz, Kalkzement- oder Zementputz
verputzt: Lehmputz
verputzt: Gipsputz
vollflächig geklebtes System
Ja
Ja
Nein
Nein
mit Vorsatzschale
Ja
Ja
Ja
Ja
 
Beton
Natursteinmauerwerk
Zweischaliges Mauerwerk (1)
Holzständerwerk (1)
Fachwerk (2)
vollflächig geklebtes System
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
mit Vorsatzschale
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
(1) Eine Bauteilfeuchtesimulationsberechnung (WUFI) ist zu empfehlen, (2) Bei Fachwerkkonstruktionen sollte die Dämmstoffdicke 6 cm nicht übersteigen. Alternativ wende dich an einen Planer/Architekten, der individuell das Bauobjekt begleitet.

Wichtige Überlegungen zu Untergründen für die Innendämmung

Die Wahl des richtigen Untergrunds ist entscheidend für die erfolgreiche Installation deiner Innendämmung. Hier findest du eine Checkliste, um sicherzustellen, dass dein Mauerwerk bereit für die Dämmung mit Holzfaser-Dämmplatten ist:

  • Eignung des Mauerwerks:
    Erdberührtes Mauerwerk ist nicht geeignet. Für solche Bereiche empfehlen wir spezielle Systeme, wie das Baumit Antischimmel-System. 
  • Zustand des Mauerwerks:
    Dein Mauerwerk muss tragfähig, eben, trocken sowie frei von Fett und Staub sein. Entferne Hohlstellen im Putz und schließe sie flächig mit Kalk- oder Kalkzementputz.
  • Vorbereitung für Luftdichtigkeit:
    Wir empfehlen auf unverputztem Mauerwerk eine mindestens 10 mm dicke Putzschicht aus Kalk- oder Kalkzementputz aufzutragen, um die Luftdichtigkeit sicher zu gewährleisten. 
  • Ausgleich von Unebenheiten:
    Unebenheiten bis maximal 5 mm kannst du mit der Verklebung der Dämmplatten ausgleichen. Für größere Unebenheiten ist ein Ausgleichsputz mit vorausgehender Haftspachtelung, wie Baumit Multicontact oder Kalkin Kalkspachtel multifine, notwendig.
  • Kreidender oder sandender Putze:
    Kreidende oder sandende Untergründe müssen abgekehrt und mit dem Baumit Tiefengrund grundiert werden. 
  • Nicht geeignete Putze:
    Gipsputz, Kalk-Gipsputze oder Lehmputze sind nicht geeignet und müssen entfernt werden.
  • Feuchtigkeits- und Salzbelastung:
    Mauerwerk, das durch Feuchtigkeit und/oder Salze belastet ist, eignet sich nicht für Holzfaserdämmplatten. Hier empfehlen wir das Baumit Antischimmel-System.
Rote Glühbirne

Baumit Tipp

Durch die sorgfältige Prüfung und Vorbereitung deines Untergrunds kannst du sicherstellen, dass deine Innendämmung mit Holzfaser-Dämmplatten optimal funktioniert und langlebig ist. Achte auf diese wichtigen Punkte, um eine effiziente und nachhaltige Dämmung zu gewährleisten.