Die Montage einer Innendämmung kann an Übergangsbereichen zwischen Außenwand, Innenwänden und Decken zu unerwünschten Temperaturveränderungen führen. Unter ungünstigen Bedingungen kann die Bauteiltemperatur so stark abkühlen, dass sich Kondenswasser bildet. Diese Feuchtigkeit ist eine der häufigsten Ursachen für Schimmelbildung.
Schutz durch Dämmstoffkeile.
Um das Risiko von Oberflächenfeuchtigkeit zu minimieren, werden solche kritischen Bereiche mit Dämmstoff- oder Anschlusskeilen versehen. Diese vergleichsweise dünnen Dämmplatten reichen aus, um den Übergangsbereich zu isolieren und das Risiko von Kondensation deutlich zu verringern.
Vorbereitung des Untergrunds
Für die Verklebung von Holzfaserdämmplatten ist ein ebener Untergrund erforderlich. Unebenheiten von bis zu 5 mm können mit dem Kleber ausgeglichen werden.
Ungeeignete Untergründe entfernen: Alte Gips-, Kalk-Gips- oder Lehmputze müssen vollständig entfernt werden.
Tragfähige Untergründe prüfen: Alte Kalk-, Kalkzement- oder Zementputze sollten tragfähig, fest, sauber, trocken und frei von haftungsmindernden Beschichtungen sein.
Altputz vorbereiten: Diffusionsbremsende Farbbeschichtungen wie Lacke oder Latexfarben sind vollständig zu entfernen. Klopfe den Altputz ab, um Hohllagen zu erkennen, und schlage lose Stellen ab. Reinige die Fläche und fülle abgeschlagene Bereiche mit Baumit Kalkputz weiß oberflächenbündig auf.
Kreidende Oberflächen stabilisieren: Sandende oder kreidende Putzflächen gründlich abkehren und mit Baumit Tiefengrund oder Lehmputzfestiger behandeln.
Unverputztes Mauerwerk vorbereiten
Wir empfehlen, die Dämmplatten nicht direkt auf unverputztes Mauerwerk zu kleben. Verputze das Mauerwerk zuvor mit Baumit Kalkputz in einer Mindeststärke von 10 mm. Dieser Putz muss vor dem Verkleben der Dämmplatten vollständig abbinden und trocknen. Als Faustregel gilt: Ein Tag Trocknungszeit pro Millimeter Putzdicke.
Zusätzliche Hinweise
Weitere Tipps und Details findest Du in unserem Artikel „Planung und Vorbereitung für die Innendämmung“. Unsere Anleitung berücksichtigt die häufigsten Arbeitsschritte, kann aber nicht alle Baustellensituationen abdecken.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Herstellers der eingesetzten Dämmplatten.
Schütze nicht zu beschichtende Bereiche der Decke vor Verschmutzung. Klebe dafür die Bereiche mit geeigneten Klebebändern, eventuell ergänzt um eine Folie, ab.
Beachte beim Abkleben die Tiefe des Anschlusskeils zzgl. 5-10 mm für die abschließende Spachtelschicht auf dem Dämmkeil.
An der anschließenden Innenwand zur Außenwand werden ebenfalls Anschlusskeile gesetzt. Schütze auch hier nicht zu beschichtende Bereiche vor Verschmutzung.
Lege den vorbereiteten Anschlusskeil mit der Klebeseite nach oben auf eine feste Arbeitsfläche. Mit einem Besen kehrst du Staub und alle losen Bestandteile gründlich ab.
Mische dir Klebemörtel nach unseren Vorgaben mit sauberem Wasser an und trage eine erste, dünne Lage als Pressspachtelung auf die Klebeseite des Anschlusskeils auf.
Diese Press-Spachtelung bindet Fasern und verbessert die Haftung vom Kleber auf der Platte.
Gleich im Anschluss trägst du weiteren Klebemörtel vollflächig auf und zahnst den frischen Mörtel mit einer 10 mm Zahnkelle auf.
Entferne noch vor dem Verkleben der Dämmplatte mit einer Maurerkelle umlaufend überstehenden Klebemörtel.
Klebe den vorbereiteten Dämmkeil umgehend auf die vorbereitete Fläche an. Drücke den Dämmkeil gleichmäßig an. Er soll vollflächig am Untergrund verklebt sein.
An Innenecken werden die Anschlusskeile auf Gehrung geschnitten. Zum Anzeichnen der Schnittkante ist ein Winkelmesser ein praktisches Werkzeug.
Zum Schneiden bzw. Sägen des Anschlusskeils empfehlen wir dir eine Handkreissäge mit einer Schnitttiefe von mindestens 40 mm. Alternativ kannst du auch eine Stichsäge oder eine Handsäge verwenden.
Trage frischen Klebemörtel auf die Klebeseite des zugeschnittenen Dämmkeils auf und klebe den Keil auf den vorbereiteten Untergrund fest und vollflächig an.
Im nächsten Schritt empfehlen wir dir, die zweite Platte der Inneneckausbildung zu setzen. Da der Kleber ca. 5-8 Minuten korrigierbar ist, kannst du noch Korrekturen bei der bündigen Inneneckausbildung an beiden Platten vornehmen.
Durch das keilförmige Format des Anschlusskeils muss auch im Übergang von Decke zu Wand ein Keil für ein bündiges, fugenloses Verkleben auf Gehrung geschnitten werden.