Um Gebäude möglichst energieeffizient zu bauen bzw. zu renovieren, werden häufig Dämmsysteme auf die Fassade angebracht. Gleichzeitig werden neue, dichte Fenster und Türen eingesetzt und das Dach gedämmt. All diese Maßnahmen helfen dabei den Einsatz fossiler Energieträger wie Erdöl, Gas oder Strom zu reduzieren. Der Ausstoß des Treibhausgases CO2 wird erheblich verringert. Sie tragen damit aktiv zum Umweltschutz bei und helfen, die Heizkosten deutlich zu senken.
Durch die erzielte Dichtheit kann die Wärme nicht mehr durch Ritzen, Spalten oder energetisch ungenügende Bauteile aus den Wohnräumen entweichen. Gleichzeitig wird jedoch auch der Luftaustausch mit der Außenluft minimiert. Die Luftwechselrate ist heute oft 10-fach geringer als bei alten Gebäuden.
Bei einer nicht ausreichenden Lüftung durch die Bewohner können sich so Emissionsstoffe in der Atemluft anreichern. Zum Einen kann es sich dabei um Schadstoffe handeln, welche aus Möbeln, Boden- oder Wandbelägen o.ä. entweichen. Die häufigsten Schadstoffe sind Formaldehyd und flüchtige organische Stoffe (VOC*), eine Gruppe von mehr als 200 Einzelsubstanzen. Zum Anderen können dies jedoch auch natürliche Stoffe wie z.B. Terpene sein, welche aus Hölzern ausgasen und dabei den für viele als angenehm empfundenen Geruch nach Holz verströmen.
Der Gesetzgeber gibt dabei in vielen Fällen Höchstwerte vor, welche jedoch nicht für jeden Menschen ausreichend sein müssen. Gleichzeitig ist es schwer, für alle zum Teil natürlichen Emissionsstoffe einen Höchstwert festzulegen. Umso wichtiger ist es für Sie, Bauprodukte bewusst auszuwählen und dabei auf unabhängige Prüfungen vertrauen zu können.
*VOC sind flüchtige organische Verbindungen (Abk.: volatile organic compound), welche aus natürlichen Abbauprozessen bzw. Lösungsmitteln resultieren können.