Für den KlimaDekor Strukturputz ist ein ebener und tragfähiger Untergrund erforderlich. Für die Körnungen 1,5 mm und 2 mm sind besonders neue, abgebundene Kalk-, Kalkzement- oder Zementputze oder Spachtel sowie Gips- oder Kalk-Gipsputze geeignet.
Möchtest du den KlimaDekor auf einen bestehenden Altputz auftragen, muss dieser eben sein und fest am Untergrund haften. Hohlstellen müssen vorher abgeschlagen und oberflächenbündig neu verputzt werden. Alte Tapeten und Kleberreste müssen vollständig entfernt werden. Auch Altanstriche sollten vorsichtshalber entfernt werden, um eine optimale Haftung am Untergrund zu gewährleisten.
Der KlimaDekor in 1 mm Körnung hat bei einer gescheibten Struktur noch höhere Anforderungen an die Ebenheit des Untergrundes. Auf neuem Putz oder auf einem tragfähigen Altputzen ist eine Spachtelung mit Kalkin Innenspachtel Fix erforderlich. Als Untergrund eignen sich auch sehr gut die unten aufgeführten Bauplatten.
Untergrundvorbereitung: Schritt für Schritt
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich.
Der Baumit KlimaDekor besteht zu großen Teilen aus Kalk. Bereits nach kurzer Lagerzeit setzt sich Kalk ab, der Putz wird im Eimer fester (thixotrop). Aus diesem Grund muss der KlimaDekor vor der Verarbeitung einmal gründlich mit einem elektrischen Rührwerk aufgerührt werden.
Die Festigkeit ist in diesem Fall also ein guter Hinweis auf den hohen Kalkanteil im Produkt.
Wände bis 2,5 m Höhe kannst du sehr gut allein verputzen. Teile gedanklich die Wandfläche in Teilflächen (ca. 1,2 m Breite x 1,25 m Höhe) ein. Beginne im oberen Feld mit dem Auftragen und dem anschließenden Strukturieren. Danach verputzt du das Feld direkt darunter. Dann führst du die Arbeiten im angrenzenden, oberen Feld weiter. Mit diesem Zick-Zack-Muster verputzt du die komplette, vorgesehene Wandfläche.
Arbeiten mehrere Handwerker zugleich an einer Wandfläche, sollte einer den Putz auftragen und der andere direkt im Anschluss den Putz strukturieren.
Ziehe den Strukturputz mit einer rostfreien Glättkelle in Kornstärke auf den vorbereiteten Untergrund auf.
Direkt nach dem Auftragen des Putzes scheibst du den frischen Putz mit einem Kunststoff-Reibebrett in kreisenden Bewegungen ab. Das Ziel ist eine gleichmäßige, körnige Struktur herzustellen.
Beachte: Schmiert der Putz beim Verreiben, ist der Putz zu dick aufgetragen. In dem Fall ziehst du die Oberfläche des frischen Putzes nochmals mit der Glättkelle ab und verreibst ihn erneut.
Beim Abscheiben bleibt überschüssiges Bindemittel am Reibebrett zurück. Streife es regelmäßig mit z. B. einer Glättkelle ab.
Die abgestreiften Bindemittelreste am einfachsten in einen bereitstehenden Mülleimer entsorgen.
Nach dem Strukturieren der Teilfläche ziehst du umgehend weiteren Putz im angrenzenden Bereich auf.
Beim Putzauftrag müssen die einzelnen Teilflächen im Stoßbereich ansatzlos miteinander verrieben werden. Je nach Umgebungs- und Bauteiltemperatur beginnt der KlimaDekor bereits nach 10 bis 20 Minuten abzubinden.
In dieser Zeit müssen die Teilflächen im Stoßbereich strukturiert werden.
Wir empfehlen Laibungen von Fenstern oder Türen frisch in frisch mit dem Verputz der anstoßenden Wandbereiche zu verputzen. Beginne auch hier zuerst mit dem Auftragen des Putzes im oberen Sturzbereich.
Für das kleinflächige Arbeiten in der Laibung sind kleinere Kellen (Stuckateurkelle) oder ein Reibebrett („Fummelbrett“) hilfreiche Werkzeuge.
Optisch schöne Außenkanten gelingen durch das gleichmäßige Strukturieren von beiden Seiten.
Für ansatzlose Wandflächen musst du eine Wandfläche ohne Pause fertigstellen.
Bei längeren oder höheren Wänden sind daher mehrere Arbeitskräfte sinnvoll. Für eine einheitliche Struktur ist es empfehlenswert, dass das endgültige Strukturieren der Oberfläche von einer Person ausgeführt wird. Ist dies nicht möglich, sollten alle Handwerker den gleichen Typ des Reibebretts verwenden.