Warum den Aufwand betreiben und eine Schalung errichten?
Das Zusammenbauen und Setzen einer Schalung ist mit Aufwand und Kosten verbunden. In unserem Beispiel wollen wir auf diesem Fundament eine Gartenmauer errichten. Die Länge der Gartenmauer beträgt rund 20 m. Eine in Waage ausgerichtete Schalung ermöglicht es, den oberen Abschluss der Schalung als Abziehlehre für den Beton zu nutzen. Das bietet unserer Meinung nach einen enormen Vorteil beim nachfolgenden Setzen der Gartenmauer. Auf unserer Baustelle hatten wir einen Höhenunterschied von 5 mm über die gesamten 20 Laufmeter.
Des Weiteren werden wir die Gartenmauer auf einer Seite mit Erdreich anfüllen. Aus diesem Grund werden wir später eine Drainageleitung einsetzen. Die Drainageleitung wird neben das Fundament gesetzt. Dadurch ist die Verwendung einer Schalung unumgänglich.
Achtung: Der Untergrund muss vorbereitet sein.
Bevor du die Schalung setzt, muss der Untergrund gründlich verdichtet sein. Auch die Frostschutzschicht muss eingebaut sein und nochmals verdichtet werden.
Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Herstellers der eingesetzten Werkzeuge und Maschinen.
Wir verwenden Schalbretter, um die seitlichen Schaltafeln zu erstellen. Unser Fundament soll 40 cm hoch werden. Dafür werden zwei Schalbretter mit einer Breite von je 16 cm und ein Schalbrett mit einer Breite von 8 cm eingesetzt.
Für ein leichteres Handling sägen wir die Schalbretter auf eine maximale Länge von 2,5 m zu.
In einem Abstand von 50 – 60 cm verschraubst du die Schalbretter mit einem Verbindungsbrett. Säge das Verbindungsbrett 10 – 15 cm länger zu.
Der Überstand wird an der oberen Kante der Schaltafel benötigt. Verschraube die Schaltafeln immer von außen – das erleichtert die spätere Demontage.
Hast du zwei Schaltafeln fertig verschraubt, lege sie bündig übereinander. Bohre mit einem Holzbohrer (Ø 6 mm oder 7 mm) Löcher durch beide Schaltafeln. Setze die Bohrlöcher etwa 10 cm von der unteren Kante im Bereich der Verbindungsbretter.
Setze 6-mm-Gewindestangen in die vorbereiteten Bohrlöcher ein, um die Schaltafeln im unteren Bereich stabil zu verbinden.
Damit die Schaltafeln nicht zusammenrutschen, fixiere sie innen und außen mit Unterlegscheiben und Muttern. So kannst du gleichzeitig die exakte Breite deines Streifenfundaments einstellen.
Stecke die zweite Schaltafel auf die Gewindestangen und verschraube sie von außen. Dieser Arbeitsschritt lässt sich am besten zu zweit umsetzen.
Wir empfehlen, die Schaltafeln von außen mit Unterlegscheiben und Flügelmuttern zu befestigen. Das erleichtert die spätere Demontage beim Ausschalen.
Im oberen Bereich des Schalungselements kannst du die beiden Schaltafeln mit einer Holzlatte oder einem Stück Restholz verschrauben.
Beachte auch hier die gewünschte Fundamentbreite.
Anschließend kannst du das fertige Schalungselement in die vorbereitete Baugrube setzen.
Zum Ausrichten des Schalungselements haben wir vorher eine Richtschnur gespannt.
In diesem Beispiel haben wir eine Ecke mit zwei Winkeln von 45°. Um die benötigten Längen einfacher zu messen, haben wir zwei Latten mit Gewindestangen in der gewünschten Fundamentbreite als praktische Lehre verschraubt.
Danach setzen wir die seitlichen Schalungselemente ein. Mit einem Winkelmesser kannst du die Schalung nun exakt ausrichten und die erforderlichen Längen präzise ausmessen.
Säge die Schalbretter für den Eckbereich in der benötigten Länge zu und verschraube sie mit den beiden anstoßenden Schalungselementen.
Nach dem Verschrauben der Schaltafeln mit den anstoßenden Schalungselementen sicherst du die eingesetzten Schalungsbretter von oben mit zusätzlichen Verbindungsbrettern gegen das Zusammenrutschen.
An Eckbereichen mit einem rechten Winkel schraubst du zusätzliche Latten oder Bretter außenseitig an den Stoßbereich an, um die anstoßenden Schalungselemente in diesem Bereich sicher zu fixieren.
Falls du ein Rohr durch das Fundament verlegen musst, säge das Loch in der Schalung mit einer Stichsäge bündig aus.
Alternativ kannst du den Ausschnitt grob anfertigen und den Feinausschnitt mit einer UniPlatte durchführen. Diese lässt sich leicht und einfach mit einem Cuttermesser schneiden.
Verschraube die Schalungselemente mit einem überlappenden Brett. Die Überlappung sollte mindestens 5 cm betragen.
Tipp: Dieses Brett kannst du auch bereits beim Zusammenbau des Schalungselements an einem Ende anschrauben.
Sind alle Schalungselemente eingesetzt und miteinander verschraubt, wird die Schalung waagerecht ausgerichtet. Dafür benötigst du eine lange Wasserwaage (1,7–2 m) sowie eine kürzere Wasserwaage für das seitliche Ausrichten.
Zum Ausgleich von Unebenheiten legst du Montageplatten unter die Schalung, bis diese waagerecht ausgerichtet ist. Mehrere Platten können übereinandergelegt werden.
Montageplatten sind in Dicken von 2 mm bis 20 mm erhältlich. Je genauer du beim Nivellieren und Verdichten des Unterbaus gearbeitet hast, desto weniger Platten wirst du benötigen. Auf unserer Baustelle kamen Platten mit 3 mm und 5 mm Dicke zum Einsatz.
Hast du die Schalungselemente in Waage gebracht, sind sie mit Erdnägeln gegen ein Verrutschen zu sichern.
Alternativ kannst du Holzlatten anspitzen und verwenden. In der Praxis kann es jedoch vorkommen, dass Holzpfähle nur schwer durch den verdichteten Frostschutzboden gesetzt werden können.