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Kratzputz richtig verarbeiten

Schwierigkeit
Fortgeschrittene
Verarbeitungsdauer
2 Arbeitszeit + Trocknungszeit

Deine Checkliste

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Werkzeug
  • Mörtelkübel
    • Mörtel, Beton und Spachtelmasse richtig anmischen

      Ein Mörtelkübel ist beim Anrühren von Putzen und Mörteln unverzichtbar. Für einen 25-kg-Sack eignet sich ein 65-Liter-Kübel – er bietet ausreichend Platz für eine saubere Durchmischung. Falls du zwei Säcke gleichzeitig anmischen möchtest, empfehlen wir einen 90-Liter-Kübel.

      Damit du mit dem Rührquirl eine homogene, klumpenfreie Mischung erhältst, ist ein runder Mörtelkübel besonders empfehlenswert.

    • Robust und langlebig – kranbare Mörtelkübel

      Neben den klassischen schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch kranbare Varianten. Diese sind deutlich robuster und mit einer Metallaufnahme ausgestattet, sodass sie sicher an ein Krangehänge eingehängt werden können.

      Hergestellt aus frostbeständigem Kunststoff, sind sie deutlich stabiler als herkömmliche Kübel und halten selbst härtesten Baustellenbedingungen stand.

  • Edelputzkratzer
  • Edelputzkratzer

    • Ein klassischer Kratzputz wird gekratzt

      Der echte, mineralische Kratzputz erhält seine typische Struktur, indem du den bereits angezogenen Putz mit einem Edelputzkratzer bearbeitest. Dabei wird die Körnung aus dem noch frischen Putz herausgebrochen und es entsteht die typische Kratzputzstruktur.

      Eine einfache Version besteht aus einem Holzbrett mit eingelassenen Stahlnägeln und einer Handschlaufe.

    • Moderner, aus Metall

      Aktuellere Werkzeuge bestehen aus Metall, haben eine größere Fläche und besitzen einen Handgriff. Dadurch wird die Arbeit beschleunigt und das Handgelenk geschont.

  • Elektrisches Rührwerk
    • Mörtel mühelos und knollenfrei anrühren

      Wenn du ganze Säcke mit 25 kg oder mehr anrühren möchtest, führt kein Weg an einem elektrischen Rührwerk vorbei. Dank speziell abgestimmter Getriebe, die für die enormen Belastungen beim Anmischen von Mörtel und Putzen ausgelegt sind, sind diese Geräte deutlich langlebiger als herkömmliche Bohrmaschinen.

      Für Heimwerker, die gelegentlich mischen, empfehlen wir den Collomix Xo 1 mit 1010 Watt. Er eignet sich für Mengen bis zu 40 Litern und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    • Rührgerät für den intensiven Einsatz

      Wenn du regelmäßig Mörtel, Putze, Farben oder Ausgleichsmassen anrührst, ist der Collomix Xo 4 die richtige Wahl – das Standardgerät unserer Vorführmeister.

      Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass dieses Gerät intensive Einsätze, selbst im Dauerbetrieb, problemlos meistert. Mit einem leistungsstarken 1300-Watt-Motor und einem robusten 2-Gang-Rührwerk lassen sich bis zu 65 Liter Material in einem Durchgang mischen.

      Wem das alles immer noch nicht reicht, greift zum noch leistungsstärkeren Collomix Xo 6

    • Die neue Collomix XQ-Serie – präzise und leistungsstark

      Die neue XQ-Serie von Collomix überzeugt mit einstellbarer Mischzeit und Drehzahl – ideal für Materialien mit spezifischen Herstellerangaben zur Mischzeit oder maximalen Drehzahl. Besonders bei Spachtelmassen, Fliesenklebern oder Bodenbeschichtungen ist das ein echter Vorteil.

      Auch die Schnellkupplung wurde überarbeitet und lässt sich jetzt noch einfacher bedienen.

    • Collomix WK – der universelle Rührer für Putze und Mörtel

      Der Collomix WK ist unser Standardrührer für Putze, Estrich und Mörtel. Dank seiner robusten Bauweise sorgt er für eine zuverlässige und gleichmäßige Durchmischung – perfekt für den täglichen Einsatz.

    • Collomix DLX – für fließfähige, zementäre Produkte

      Unsere Empfehlung für das Anmischen von zementären Ausgleichsmassen und Nivellierspachteln ist der Collomix DLX.

      Seine zwei Flügelreihen mischen das Material besonders gleichmäßig und klümpchenfrei. Die spezielle Flügelform zieht das Material nach unten, sodass eine optimale Durchmischung gewährleistet ist.

    • Collomix KR – optimal für pastöse und feine Materialien

      Der Collomix KR wurde speziell für pastöse Materialien wie Spachtelmassen und Dispersionskleber entwickelt. Er eignet sich auch hervorragend für Fliesenkleber und Fugenmassen bei der Fliesenverlegung.

      Seine spezielle Form verhindert die Bildung von Klümpchen und sorgt für eine besonders homogene Durchmischung.

  • Pinsel
    • Exaktes Streichen mit einem Flachpinsel

      Der Flachpinsel eignet sich für kleinflächige Streicharbeiten auf allen Untergründen.

      Der ergonomische Mehrkomponenten-Griff (3K) in unterschiedlichen Härtegraden und die Daumenauflage GripZone als Führungshilfe ermöglichen ermüdungsfreies und sicheres Arbeiten.

      Die stabilisierte Borste ermöglicht eine sehr gute Farbaufnahme und gleichmäßige Farbabnahme.

    • Für schwer erreichbare Flächen

      Eckenpinsel sind optimal für Streicharbeiten auf allen Untergründen und schwer zugänglichen Stellen, wie Ecken- und Randbereiche.

      Der Pinselstiel besteht aus FSC-zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die GripZone auf dem Stiel sorgt für optimalen Halt und verhindert das Abrutschen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger.

      Die stabilisierte Borste ermöglicht eine sehr gute Farbaufnahme und gleichmäßige Farbabnahme.

  • Flächenspachtel
    • Was ist ein Flächenspachtel und wann kommt er zum Einsatz?

      Ein Flächenspachtel ist ein Werkzeug, das speziell für großflächige Spachtelarbeiten entwickelt wurde. Mit ihm kannst du effizient Spachtelmassen auftragen und glätten.

      Die Spachtelblätter sind in verschiedenen Breiten von 25 bis 75 cm erhältlich, wobei sich die 40- und 50-cm-Varianten in der Praxis als besonders vielseitig erwiesen haben. Sie eignen sich ideal für Arbeiten an Wänden und Decken.

    • ExpertGrip

      Der ExpertGrip von Storch wurde entwickelt, um dir das Arbeiten so angenehm und effizient wie möglich zu machen. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick:

      Ergonomischer Griff: Der angewinkelte Griff des ExpertGrip sorgt für eine bequeme Handhabung und reduziert die Belastung während der Arbeit. So kannst du auch bei längeren Einsätzen ermüdungsfrei arbeiten.

      Abgerundete Kanten: Die abgerundeten Kanten des Spachtelblatts verhindern unschöne Grate und erleichtern ein sauberes, gleichmäßiges Glätten.

  • Glättkelle
    • Mörtel und Spachtel auftragen und verteilen

      Mit der Glättkelle lassen sich Mörtel, Putze und Spachtel sauber auf den Untergrund auftragen und gleichmäßig verteilen.

      Achte darauf, eine rostfreie Glättkelle zu verwenden. Andernfalls kann das Metall bereits nach wenigen Einsätzen zu rosten beginnen – das beeinträchtigt nicht nur die Langlebigkeit des Werkzeugs, sondern auch die Qualität deiner Arbeit.

      Schon bei mittelgroßen Flächen wird schnell klar: Das Arbeiten mit der Kelle erfordert Kraft in den Händen. Ein Softgriff erleichtert das Führen der Kelle, reduziert die Belastung und hilft, Blasen an den Händen zu vermeiden.

    • Kanten beim Abziehen reduzieren – Superglätt von HARMOAC

      Eine interessante Weiterentwicklung ist die Superglätt von HARMOAC mit abgerundeten Kanten.

      Beim Abziehen von Putz- und Spachtelflächen entstehen mit einer herkömmlichen Glättkelle schnell unerwünschte Kanten oder Grate. Die abgerundeten Kanten der Superglätt minimieren dieses Problem deutlich oder verhindern es sogar ganz. Das erleichtert die Arbeit und sorgt für eine gleichmäßig glatte Oberfläche.

Produkte

Wichtige Hinweise

Der Untergrund muss trocken, rissfrei und frei von trennenden Bestandteilen (Schalöl, Staub, Moose und Algen o.ä.) sein. Die Arbeiten dürfen nur bei Temperaturen über +5 °C (Umgebungs- und Bauteiltemperatur) und nicht über +30 °C ausgeführt werden.

Mineralische Dekorputze sind zementhaltige Produkte und damit alkalisch. Schützte Dich mit entsprechender Arbeitskleidung (Handschuhe, Brille, etc.). Achte auf Deine eigene Sicherheit beim Arbeiten an der Fassade. Verwende geeignete Steighilfen wie Leitern oder Arbeitsgerüste. 

Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Besonders Verarbeitungs-, Abbinde- und Erhärtungszeiten können teilweise erheblich abweichen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich.

Beachte in jedem Fall die aktuellen Technischen Unterlagen (z.B. Produktdatenblatt, Technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.

 

Verarbeitungsanleitung

1 Anmischen

Zum Anmischen des Putzes füllst Du einen Mörtelkübel mit Anmachwasser. Die empfohlene Wassermenge findest Du auf der Rückseite des Sacks oder im Produktdatenblatt. Anschließend gibst Du den Putz hinzu und rührst ihn solange durch, bis eine homogene, knötchenfreie Masse entsteht.

Hierfür eignet sich ein elektrischer Rührquirl besonders gut. Wenn der Putz etwas angesteift ist, kannst Du ihn nochmal kurz mit dem Quirl oder einer Kelle durchrühren. Je nach Witterung hast Du ca. 30 bis 45 Minuten Zeit, den angemischten Putz zu verarbeiten.

2 Verarbeitung

Für einen Kratzputz benötigst Du einen gut aufgerauten Untergrund, welcher dem Kratzputz ausreichend Halt bietet. In unserem Beispiel ist dies eine Spachtelung mit Fassaden- und Sanierungsspachtel. Nach dem ersten Ansteifen muss die Spachtelung mit einem Straßenbesen horizontal gründlich aufgeraut werden.

Die Spachtelung muss komplett durchgetrocknet sein, bevor Du mit den Verputzarbeiten beginnen kannst. In der Regel braucht die Haftspachtelung mindestens 4 Tage zum Trocknen. Zieh den Putz mit einer rostfreien Glättkelle in einer Dicke von ca. 12 bis 15 mm gleichmäßig auf.

3 Putz gleichmäßig abziehen

Im Idealfall hast Du eine gezahnte Abziehlatte, mit der du den frischen Putz eben abziehst. Alternativ kannst Du auch eine Zahnkelle dafür verwenden. Dadurch werden Lufteinschlüsse vermieden, die nach dem Kratzen als Löcher in der Fassade auftreten würden.

Mit einer glatten Kartätsche kannst Du die Putzlage danach gleichmäßig in der gewünschten Dicke abziehen. Eine Erleichterung bieten hier die gesetzten PVC-Kantenprofile. Bei einem echten Kratzputz mit 3 mm Körnung auf einem Unterputz soll die Putzlage ca. 12 bis 15 mm betragen.

4 Fertiggestellte Putzfläche abtrocknen lassen

Lasse nun den Kratzputz soweit antrocknen, dass du ihn mit dem Nagelbrett bzw. Edelputzkratzer kratzen kannst, ohne dass der Putz schmiert. Der ideale Zeitpunkt zum Kratzen ist, wenn das Korn springt.

Beim Kratzen soll das überschüssige Material trocken herunterfallen und keine Klümpchen bilden. Je nach Witterung ist dies nach ca. 6 Stunden der Fall. Die Zeit kann jedoch auch deutlich davon abweichen. Besonders bei niedrigen Temperaturen (< 15°C) kann es sinnvoll sein, erst am Folgetag mit dem Kratzen zu beginnen.

5 Putz aufkratzen

Kratze den Putz mit einem Edelputzkratzer möglichst mit gleichmäßig, kreisenden Bewegungen auf eine Dicke von 8 bis 10 mm herunter.

6 Fertige Fläche abfegen

Kehre nach der Fertigstellung die restlichen, lockeren Teile mit einem weichen Handbesen leicht ab.