baumit-selbermachen.de
baumit-selbermachen.de

Vorbereitungen vor der Kellerdeckendämmung mit Abreißprobe

Die Untergrundvorbereitung ist sehr wichtig. Hier zeigen wir dir genau, wie du die Kellerdecke vorbereiten solltest und die Decke auf ihre Tragfähigkeit mit Hilfe des Abreißtestes bzw. der Haftzugsprobe prüfst.
Schwierigkeit
leicht
Verarbeitungsdauer
Abkehren ca. 2 Minuten pro m² / Haftzugsprobe ca. 4 Tage

Deine Checkliste

Weitere Infos? Dann klicke einfach auf den Werkzeug- oder Produktnamen.
Werkzeug
  • Cuttermesser
    • Scharfe Schnitte - wann immer man sie braucht

      Ein ordentliches Cuttermesser ist bei sehr vielen Arbeiten auf dem Bau ohne Alternative.

      Ein Messer mit Magazin erspart bei ausgiebigeren Arbeiten die Suche nach den Ersatzklingen und das häufige Nachlegen der Klingen.

  • Mörtelkübel
    • Grundsolide Mörtel anrühren

      Zum Anrühren von Putzen und Mörteln ist ein Mörtelkübel unerlässlich.

      Für einen 25 kg Sack ist ein 65 ltr. Mörtelkübel gut geeignet und bietet ausreichend Platz. Möchten Sie 2 Säcke gleichzeitig anrühren empfehlen wir einen 90 ltr. Kübel.

      Damit Sie mit dem Rührquirl eine homogene, knötchenfreie Mischung herstellen können, ist ein runder Mörtelkübel sehr empfehlenswert.

    • Robuster und langlebiger

      Neben den schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch noch die blauen Mörtelkübel.

      Diese sind aus frostbeständigem Kunststoff und deutlich stabiler als die schwarzen Kübel. Besonders auf Baustellen, auf denen Material mit Seilzug oder sogar Kran auf das Gerüst gehoben wird, sind diese GS-geprüften Kübel zu empfehlen.

  • Zahnkelle
    • Spachtel und Armierungsmassen kontrolliert auftragen

      Eine Zahnkelle ist eine Glättkelle bei der 2 Seiten mit einer Zahnung versehen sind. In diesem Fall ist die Zahnung 10 x 10 mm. Sie hilft dabei, Spachtel und Armierungsmassen in einer kontrollierten Auftragsdicke auf den Untergrund aufzutragen.

      Ist die Spachtelmassen erst einmal an der Wand kann man nicht mehr erkennen wie dick die Spachtelung ist. Ziehen Sie jedoch die Spachtel mit einer 10 mm Zahnkelle auf, sehen Sie den Untergrund und die Dicke der Spachtelmasse. Anschließend wird die frische Spachtelung mit einem Flächenglätter oder einer Kartätsche geschlossen abgezogen.

    • Auch in anderen Zahnungen erhältlich

      Je nach gewünschter bzw. angestrebter Auftragsdicke gibt die Zahnkellen auch in anderen Zahnungslängen. Dabei lautet die Faustformel, dass die spätere Auftragsdicke annähernd der Hälfte der Zahnungslänge entspricht.

      Beispiel: mit einer Zahnung mit 6 mm erzielst du später nach dem Abziehen eine Auftragsdicke von 3 mm.

  • Straßenbesen
    • Putz aufrauen als Untergrundvorbereitung

      Ein Straßenbesen mit PVC-Borsten ist sehr gut geeignet, um einen frischen Putz an der Oberfläche aufzurauen.

      Nachdem der Putz schon leicht angezogen ist, wird die Oberfläche vorsichtig abgebürstet. Dabei wird die sogenannte Sinterschicht zerstört und die beste Basis geschaffen, dass sich die kommende Putzlage ideal am Untergrund verkrallen kann.

      Wir empfehlen einen  Straßenbesen mit 30 cm, auf sehr großen Flächen auf mit 50 cm, Länge.

      Des Weiteren ist er sehr gut geeignet, ein zu verputzendes Mauerwerk von Staub zu befreien.

  • Maurerkelle
    • Mörtel, Putze und Spachteln verarbeiten

      Mit einer Maurerkelle können Sie Mörtel, Putze und Spachtel in kleinen Mengen anmischen und den frischen Mörtel auf die Glättkelle legen. Für größere Mengen ist ein elektrischen Rührwerk deutlich besser geeignet.

      Wir empfehlen auch hier den Einsatz von rostfreien Kellen. Praktisch ist ein 2K-Griff und ein Fingerstopper für ein angenehmes Handling.

      Üblicherweise nimmt man eine 160 mm Kelle. Es gibt jedoch auch kleinere, aber auch größere Kellen für Heimwerker mit mehr oder weniger Kraft.

  • Meterstab
    • Genaue Ergebnisse mit korrekten Messungen

      Neben dem Zimmermannsbleistift und dem Cuttermesser ist ein guter Meterstab das wohl wichtigste Werkzeug in Ihrer Werkzeugkiste oder Ihrer Arbeitshose.

      Eine gute Qualität mit hochfesten Gelenkplatten und gehärteten Federn geben dem Stab halt und Ihnen lange Freude.

    • Wenn es mal mehr als 2 m sein soll

      Bei Messungen über zwei Meter, aber auch auf kleineren Teilstücken, ist ein Bandmaß ein praktische Alternative.

      Je nach Modell passen hier bis zu 10 m Bandmaß in eine sehr kompakte Form.

Wichtige Hinweise

Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die aktuellen technischen Unterlagen (z. B. Produktdatenblatt, technische Zusatzinfo, etc.) zu den gezeigten Produkten.

 

Verarbeitungsanleitung

1 Elektroleitungen an der Kellerdecke

Elektroleitungen, die an der Kellerdecke angebracht sind, können in der Regel ab einer Dämmstoffdicke von 4 cm in die Dämmung eingearbeitet werden.

Lampen sollten hingegen später auf der Kellerdeckendämmung montiert werden. Je nach Größe und Gewicht sind dafür spezielle Dämmstoffdübel, das Baumit Befestigungsset oder ein Montagequader geeignet.

2 Wasser- oder Heizungsrohre

Wasser- oder Heizungsrohre sollten zuvor mit Isoliermaterial ummantelt werden. Wir empfehlen auch eine Kalkwasserleitung zu isolieren, um eine Kondenswasserbildung zu verhindern.

Sollten die Heizungsrohre mit dem Isoliermaterial nicht mehr in die Dämmung eingearbeitet werden können, wird die Kellerdeckendämmung seitlich stumpf an die Leitung angearbeitet.

3 Kellerdecke abbürsten

Vor den Dämmarbeiten kehren Sie die Kellerdecke gründlich mit einem Straßenbesen ab. Dabei sollen Spinnweben, Schmutz und lose Bestandteile möglichst restlos entfernt werden.

4 Nicht bestimmbare oder gestrichene Decken

Häufig sind Kellerdecken mit einer nicht näher bekannten Farbe gestrichen und es ist nicht sicher, ob der Klebespachtel an der Decke ausreichend Haftung findet.

Gleiches gilt für fleckige Betondecken, die auf Schalölreste hindeuten. In diesen Fällen möchten wir Ihnen die Durchführung einer Haftzugprobe bzw. Abreißprobe empfehlen.

5 Gewebe zuschneiden

Schneiden Sie sich dafür zuerst einen Gewebestreifen Baumit Armierungsgewebe von ca. 50 x 100 cm zurecht.

6 Klebespachtel auftragen

Anschließend rühren Sie sich sich ca. 5 kg Klebespachtel Allround nach Anweisung an, die Sie auf der Sackrückseite oder dem Technischen Merkblatt finden.

Mit einer Glättkelle tragen Sie den frischen Klebespachtel ca. 3 mm dick auf eine Stelle der Kellerdecke auf.

7 Gewebe in die Haftzugprobe / Abreißprobe einlegen

Mit einer Zahnkelle (10x10 cm) drücken Sie nun den Gewebestreifen in den frischen Klebspachtel Allround ein.

Achten Sie darauf, dass die Gewebefahne auf einer Seite ca. 20 cm aus der Spachtelung heraussteht.

8 Gewebe einbetten

Mit der glatten Seite der Zahnkelle betten Sie abschließend die Gewebebahn komplett in den Spachtel ein. Das Gewebe muss komplett in der Spachtelung liegen und darf nicht mehr zu sehen sein. Ggf tragen Sie noch etwas Klebespachtel Allround auf.

9 Haftzugprobe / Abreißprobe trocknen lassen

Warten Sie nun ca. 3 bis 4 Tage bis der Klebespachtel Allround komplett abgetrocknet ist.

10 Haftzugprobe / Abreißprobe: Gewebe herausreißen

Anschließend nehmen Sie die überstehende Gewebefahne fest mit beiden Händen und reißen Sie heraus. Tragen Sie dazu immer Arbeitshandschuhe, um Verletzungen zu verhindern.

Reißen Sie dabei das Gewebe aus der Spachtel, dieser bleibt jedoch fest an der Kellerdecke haften, können Sie davon ausgehen, dass die Kellerdecke ausreichend tragfähig ist und sich der Klebespachtel Allround gut am Untergrund verkrallen kann.

Reißt jedoch der Klebespachtel mit dem Gewebe von der Kellerdecke, müssen zusätzliche Maßnahme (z.B. weitere Reinigung, Farbentfernung, etc.) vor den Dämmarbeiten durchgeführt werden.